Warum Psychoonkologie?

Bei Ihnen wurde eine Krebserkrankung festgestellt. Dies kann einen Einschnitt in Ihr Leben darstellen. Vieles, was vielleicht einen Tag zuvor wichtig war, tritt in den Hintergrund. Gefühle wie Angst oder Traurigkeit können aufkommen. Hinzu kommen möglicherweise alltägliche Fragestellungen, sogenannte psychosoziale Faktoren, wie z.B. zu Hilfen im Haushalt oder Angst um die Arbeitsstelle. Auch die Anzahl der Arzttermine, Untersuchungen und Therapien kann Sie vielleicht sehr beanspruchen. Die Psychoonkologie ist eine Versorgungsform, die Ihnen bei all diesen Fragestellungen und Problemen helfen kann.

Die ganzheitliche Versorgung von Krebspatienten sieht neben der medizinischen Krebstherapie und Nachsorge (Operation, Chemotherapie, Bestrahlung) eine psychoonkologische Versorgung von Patienten vor. Dies ist dadurch begründet, da die Psychoonkologie nachweislich einen positiven Einfluss auf den Therapieerfolg haben kann. Deshalb  sollte die psychoonkologische Versorgung möglichst früh in die medizinische Krebstherapie eingebunden werden.

Die isPO-Versorgung

Das innovative isPO-Versorgungsprogramm hilft Ihnen, mit der neuen Situation besser zurecht zu kommen. Das Versorgungsprogramm ergänzt die medizinische Krebstherapie und führt somit zu einer umfassenden Versorgung, um Ihre Krebserkrankung bestmöglich zu behandeln. Sie erhalten eine psychoonkologische Unterstützung, die genau auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Schritt 1: Beginn der Versorgung

behandelnder Arzt

Ihr behandelnder Arzt im onkologischen Zentrum oder in niedergelassener Praxis kann Sie für das isPO-Versorgungsprogramm empfehlen. Von ihm erhalten Sie alle wichtigen Informationen zum psychoonkologischen Versorgungsprogramm. Er beantwortet gerne Ihre Fragen und vermittelt Sie aktiv an den isPO-Case Manager.

isPO-Case Manager

Der isPO-Case Manager ist Ihr persönlicher Ansprechpartner in der isPO-Versorgung. Zu Beginn führt er mit Ihnen ein Aufklärungsgespräch, bei dem Sie sich in das Programm einschreiben können. Während des gesamten Versorgungszeitraums (12 Monate), steht er Ihnen für Fragen zur Verfügung.

Schritt 2: Während der Versorgung

Je nachdem, wie stark Sie sich belastet fühlen, steht Ihnen ein psychoonkologisches Team aus verschiedenen Professionen zur Verfügung.

isPO-Onkolotse

Der isPO-Onkolotse ist eine Person, die selbst Erfahrungen mit einer eigenen Krebserkrankung hat. Dieser wurde hierfür speziell geschult und arbeitet ehrenamtlich. In einem Gespräch mit einem isPO-Onkolotsen erhalten Sie Informationen zu Fragen „Rund um Krebs“, insbesondere zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten in der Nähe Ihres Wohnortes.

psychosoziale Fachkraft

Die psychosoziale Fachkraft unterstützt und begleitet Sie bei lebenspraktischen Fragestellungen, wie zur Familiensituation oder Gesprächen mit dem Arbeitgeber.

Psychotherapeut

Der Psychotherapeut kann Ihnen eine zeitnahe, kontinuierliche psychoonkologische Begleitung bieten. Denn häufig fühlen sich Patienten stark belastet und Reaktionen wie Angst und starke Niedergeschlagenheit können während des gesamten medizinischen Therapieverlaufs auftreten.

Schritt 3: Ende der Versorgung

Nach 12 Monaten endet Ihre isPO-Versorgung im Rahmen des isPO-Projektes. 

Sollte weitere Unterstützung nötig sein, hilft Ihnen das isPO-Team gerne,  geeignete Unterstützungsangebote zu finden.